Samstag, 5. Mai 2018

Was steckt hinter dem Blankziegelbau an der Gögginger Straße?



Wir beginnen unsere Spurensuche in der Gögginger Straße. Dort befindet sich an der Einmündung zur Calmbergstraße ein älterer Blankziegelbau. Das Gebäude wirkt insgesamt etwas heruntergekommen, einige Fenster sind zudem verschlossen oder vergitterten. Auf den ersten Blick könnte man meinen, es handelt sich um eine verlassenes Gefängnis.



Tatsächlich jedoch ist dies der Rest der ehemaligen Artillerie-Kaserne, die seit den 1930er Jahren auch den Namen „Hindenburg-Kaserne“ trug. Sie wurde Ende der 1860er Jahre erbaut und bereits wenige Jahre später erweitert. Die Anlage bestand aus einem Längsbau, der sich von der Calmbergstraße bis zur Schertlinstraße erstreckte, sowie aus zwei senkrecht dazu angeordneten Gebäudeflügeln. In ihr war ursprünglich das 4. Feldartillerie-Regiment der königlich-bayerischen Armee stationiert. Zur Zeit des NS-Regimes diente die Kaserne dann der Wehrmacht.




Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie von der Stadt als Verwaltungsgebäude und Notunterkunft genutzt. Anfang der 1990er Jahre schließlich erfolgte der Abbruch des Längsbaus und des Südflügels, um Platz für den Neubau des Polizeipräsidiums zu erhalten. Vom Abbruch verschont blieb nur der Nordflügel. Seit 2017 steht dieser leer und wartet auf eine neue Nutzung.



Unserer nächstes Relikt ist deutlich kleiner und wird dadurch schnell übersehen. Es befindet sich etwas weiter südlich ebenfalls an der Gögginger Straße. Ich würde mich freuen wenn Ihr meinen Beitrag kommentiert und mir zu unserer nächsten Spur folgt.

Euer Augsburger Spurensucher


Quellen

  • Stadtlexikon Augsburg
  • Augsburg - Wandlungen einer Stadt
  • Bayerische Denkmalliste
  • Augsburger Allgemeine

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